29. Februar 2016

Klärt mich auf! Wie läuft das mit den E-Books?

Da ich keine Lust habe, mir mein Wissen bezüglich E-Books selbst anzueignen, dachte ich mir, ich klaue es einfach bei andern zusammen. Das ergibt doch die beste Kosten-Nutzen-Relation.

Nein, so soll das hier eigentlich nicht laufen. Es ist so: Ich habe keinen E-Book-Reader und war bisher auch eher ein Gegner davon. Das liegt natürlich daran. dass ich mit echten Büchern aufgewachsen bin und es gar nicht anders kenne. Aber da das nun eine neuartige Form des Lesens ist, dachte ich mir, dass ich gerne mehr darüber wissen möchte. Und weil man schlecht über etwas schreiben kann, was man gar nicht kennt – zumindest ist das nicht meine Art – dachte ich, dass ich einfach mal ein paar Fragen diesbezüglich in den Raum werfe und mir eure Erfahrungen anhöre, bzw. lese! Also wenn Du einen E-Book-Reader hast bzw. E-Books liest, dann fühl dich ruhig angesprochen und poste mir deine Erfahrungen und dein Wissen in die Kommentare. Je mehr Leute mitmachen, desto informativer wird das Ganze. Du musst auch nicht alle Fragen beantworten, sondern einfach die, zu denen du etwas sagen willst. Ich hoffe, dass viele mitmachen, weil ich gerne mehr über das Thema erfahren möchte.

Also dann fange ich doch einfach mal an.

1. Das Feeling ist anders
Ein Buch zu lesen fühlt sich für mich schön an. Der Umschlag, das Papier der einzelnen Seiten, der Geruch. Ein Buch in den Händen zu halten ist einfach schön und warm und familiär. Jede Seite ist anders, und jede Stelle fühlt sich auf ihre eigene Art besonders an. Hat man das Buch gebraucht gekauft, nimmt man vielleicht etwas vom früheren Besitzer wahr. Z.B. Randnotizen, zurückgelassene Klebezettel oder einfach nur, dass man merkt, dass eine bestimmte Seite ganz oft aufgeschlagen wurde. 
Wie sieht das denn bei E-Books aus? Fühlen die sich alle gleich an, da sie ja nur aus Daten bestehen? Klar, der Geruch kann sich ja nicht mit der Zeit ändern. Und auch die Hülle, also der Reader, bleibt ja immer gleich. Und merkt man es irgendwie, ob genau das E-Book zuvor von jemand anderem gelesen wurde?

2. Es gibt keine Seiten
Wenn ich lese, dann lese ich nicht einfach nur die Buchstaben und Worte runter. Ich nehme auch die ganze Seite und auch die anschließende Seite wahr. Manchmal schweift der Blick kurz zu einer anderen Stelle der Seite, weil da irgendetwas stand, was einem nun wieder eingefallen ist. Oder so ähnlich halt. Ich denke mal, dass das bei vielen so ist, aber dass das nicht jeder so mitbekommt. 
Hat man bei E-Book-Readern richtige Seiten, oder ändert sich das je nach Gerät? Wenn ich mal im Bus heimlich auf Reader von anderen schaue, dann denke ich immer: Man, hat man da wenig Text mit einem Mal im Blick. Stört euch das oder findet ihr das sogar besser?

3. Man kann sie nicht ins Regal stellen
Klar, in erster Linie liest man Bücher. Aber wenn sie mal gelesen sind und im Regal stehen, tragen sie doch auch zum Wohlbefinden daheim bei. Ja, sie nehmen viel Platz weg und verstauben auch gerne, aber ich kann ihnen das auch ganz gut verzeihen. Und ich liebe es, einfach mal ein schon gelesenes Buch aufzuschlagen und meine Lieblingsstellen nachzuschlagen. 
Habt ihr E-Book-Leser auch viele Bücher aus Papier daheim oder braucht ihr gar keine, um euch in euren eigenen vier Wänden wohl zu fühlen?

4. Man kann sie nicht so weitergeben wie richtige Bücher
Wenn ich ein Buch aus irgendeinem Grund nicht mehr behalten möchte, dann verkaufe oder verschenke ich es. Alternativ kann man es auch auf eine kleine Reise schicken (Bookcrossing). Und wenn ich ein Buch verschenken möchte, dann kann ich es in schönes Papier einpacken.
Was passiert mit E-Books, die man nicht mehr will? Werden die gelöscht? Kann man die verkaufen? Behält man sie einfach, weil, sind ja nur Daten?

5. Ein Buch kann ich einfach aufklappen und lesen (außer im Dunkeln, da geht nix)
Aber bei einem E-Book braucht man eben ein Gerät und Strom...
Wie lange halten denn die Batterien von diesen Readern so? Und kann man mit denen auch im Dunkeln lesen? Und kann man mit jedem Reader alle E-Books lesen? Kann man E-Books ausleihen? Und können gekaufte E-Books auch verloren gehen oder beschädigt werden? 

Ich denke, das war es fürs Erste. Da ist ja auch schon viel zusammengekommen. Falls Dir noch mehr zum Thema einfällt, kannst Du mir das natürlich auch in die Kommentare schreiben.

Ich freue mich darauf, eure Kommentare zu lesen ;)

25. Februar 2016

Was echte Bücherwürmer nie sagen würden #3

7. "Bücher kann man super als Unterlage für alles Mögliche benutzen."
Das Einzige, was man auf Bücher legt, sind andere Bücher!

8. "Wenn ich nicht weiß, was ich jemandem schenken kann, kauf ich einfach irgendein Buch."
Am besten noch irgendeine Neuheit, um auf Nummer sicher zu gehen, oder was??? Wer Bücher mit irgendwelchem Plunder, wie Kerzen oder Vasen, gleichstellt, sollte sich mal Gedanken um seine innere Einstellung machen. Bücher sind keine guten Geschenke, da Lesen etwas sehr individuelles und sensibles ist. Einfach irgendeine Neuerscheinung zu kaufen ist ein absolutes No-Go.

9. "Bücher muss man nicht mehrmals lesen, da steht ja dann eh nichts Neues drin."
Man erfasst ein Buch beim Lesen nie zur Gänze!

Fragen, Beschwerden und Anregungen zum Thema bitte in die Kommentare!

16. Februar 2016

Wie läuft das mit dem Bücherbloggen? | Antwort

Heute kommt mal wieder eine Antwort auf eine Frage, die von einem anderen Blogger aufgeworfen wurde. Und diese Frage kommt erneut von Tobi von Lesestunden, ein Blog den ich auch bei mir hier verlinkt habe. Diesmal geht es um das Wie beim bloggen, also wie die Arbeit am eigenen Blog denn so vonstatten geht. Ich beantworte einfach mal nacheinander alle gestellten Fragen, da sie schon schön umfangreich sind.

Wie entscheidest du, ob du über ein Buch bloggst oder nicht?
Ganz spontan. Wenn ich der Meinung bin, dass ich meine Meinung zu dem Buch gerne mit der Welt teilen möchte, dann schreibe ich einen Blogpost. Woran ich das ganz genau festmache, weiß ich selber nicht. Ich blogge aber nicht über jedes Buch, das ich lese. Bei mir geht es ja nicht nur um Rezensionen, sondern um das Lesen an sich. Also schreibe ich auch viel darüber.

Woher nimmst du deine Inspiration für neue Beiträge?
Meistens fliegen mir die Ideen irgendwann irgendwo zu und wenn ich mich dann später noch daran erinnern kann, sind sie es wohl wert, dass ich darüber schreibe. Oder eben, wenn ich ein Buch gelesen habe und dann spontan denke: Darüber will ich bloggen.

Was willst du mit deinem Blog erreichen?
Einerseits ist es ein neues Hobby, dem ich gerne nachgehe. Ich hatte mir gedacht, wenn ich einen Blog habe, dann lernen ich auch andere Blogger und Blogs kennen. Natürlich möchte ich auch gerne Themen verbreiten, die mir wichtig sind. Und Lesen ist ein sehr wichtiges Thema in meinem Leben und kommt in der heutigen Zeit oft viel viel viel zu kurz. 

Wie viel Zeit nimmst du dir für das Verfassen eines neuen Beitrags?
So viel Zeit, wie es eben braucht. Manchmal sitze ich lange an einen Post und andere fließen einfach so aus mir heraus. Ich möchte nur Posts veröffentlichen, mit denen ich zufrieden bin. Ansonsten hat es keinen Sinn. 

Wie oft erscheint in deinem Blog ein Beitrag?
Ich habe keine festen Blogtage, die Posts kommen, wie sie kommen. Im Dezember kam fast jeden Tag ein kleiner Post und im Moment 1-3 mal pro Woche. Kommt auch immer darauf an, ob ich viel lernen und arbeiten muss. Wenn ich Ferien und zugleich Urlaub habe, schreibe ich natürlich mehr.

Bloggst du regelmäßig und hast feste Tage bzw. Abstände in denen Beiträge erscheinen?
Nein, ich blogge wenn ich Lust darauf und Zeit habe.

Hast du einen festen Tag, an dem du Blogbeiträge schreibst und dich um deinen Blog kümmerst?
Oft schreibe ich am Sonntag Blogposts, weil das der einzige Tag ist, an dem ich mir mal ein wenig frei nehmen kann. Meistens auch am Anfang der Woche. Aber wirklich fix is da nix. 

Hast du mehrere Beiträge fertig verfasst als Entwurf, oder veröffentlichst du jeden Beitrag sofort?
Ich habe immer Beiträge als Entwurf gespeichert. Bei manchen komme ich nicht weiter, andere hebe ich mir für später auf. Wenn ich eine gute Idee für einen Post habe, mache ich auch gleich einen Entwurf, damit ich auch sicher weiter daran arbeite und die Idee nicht wieder verwerfe oder vergesse.

Hast du Hilfsmittel, wie einen Planer, eine App oder irgendein Gadget?
Nö.

Schreibst du deine Beiträge direkt in WordPress bzw. der Blogsoftware, oder zuerst auf Papier oder in anderer Software?
Ich schreibe sie gleich in die Software und mache regelmäßige Backups. Ich habe am Anfang mal versucht, die Beiträge im Texteditor vorzuschreiben. Aber irgendwie hat sich das nicht bewährt. Ich möchte gleich sehen, wie das Ganze später aussehen wird.

Schreibt du die Beiträge auf einmal, oder in mehreren Schritten?
Das ist ganz verschieden. Habe ich weiter oben eh schon mal erwähnt. 

Hast du schon einmal einen Beitrag komplett verworfen, weil du mit der Qualität nicht zufrieden warst?
Bisher noch nicht. Meistens lasse ich den Post dann ruhen und schreibe ihn an einem anderen Tag fertig. 

Wo schreibst du deine Beiträge (z.B. immer auf dem iPad Pro in der Badewanne)? Gibt es ein Bild von deinem „Blogarbeitsplatz“?
Ich schreibe oft am Stand-PC daheim oder an meinem Laptop in der Uni. Aber die meisten Posts schreibe ich schon daheim in aller Ruhe. Nein es gibt kein Bild davon. 

Bloggst du alleine oder mit anderen zusammen?
Allein, die Lady ist ein Einzeltier. 

Machst du für deine Beiträge eigene Fotos? Wenn ja, welche Rolle spielen sie für dich und wie bereitest du sie auf? Wie viel Zeit investierst du für deine Fotos?
Noch mache ich nicht so viele Fotos. Für Rezensionen werde ich aber immer ein Foto von meinem ganz eigenen Exemplar des Buches machen. Bei der Aichner-Rezension habe ich mein Buch auf ein paar Fliesen gelegt. Für mich passt das gut zu diesem Buch, da die Fliesen mich an Blums Arbeitsplatz erinnern. Ich bearbeite meine Fotos noch ein wenig mit Gimp, aber wirklich gut bin ich darin nicht. 

Besprichst du auch Rezensionsexemplare und wie gehst du damit um?
Ich bekomme keine Rezensionsexemplare, da mein Blog zu unbekannt ist. 

Wie wichtig sind für dich Social Media Kanäle und wie viel Zeit und Aufwand verbringst du, sie zu pflegen?
Ich habe einen Account bei Twitter, facebook und Instagram. Ich twittere fast jeden Tag, das macht mir am meisten Spaß und ich folge da auch vielen interessanten Menschen. Facebook ist mir nicht ganz so wichtig, irgendwie fehlt mir da das richtige Feeling. Und Instagram nutze ich fast gar nicht. Ich überlege auch schon, den Account dort wieder zu löschen. Ich mag Twitter am liebsten, da kann man unkompliziert viele Blogger und andere Leute kennenlernen. Außerdem finde ich die Bedienung bei Twitter am ansprechendsten. 

Wie viel Zeit investierst du in technische Anpassungen und Pflege deines Blogs?
Sehr wenig Zeit. ich bin mit meinem Blog momentan sehr zufrieden. Meine Möglichkeiten habe ich ausgeschöpft, ich bin da nicht sehr versiert darin.

Was recherchierst du, bevor du ein Buch rezensierst?
Eigentlich gar nichts, da meine Rezensionen nur Informationen enthalten, die mir das jeweilige Buch liefert, und eben meine eigene Meinung dazu. 

Machst du auch einmal eine längere Pause vom Bloggen?
Das weiß ich noch nicht, habe ja gerade erst angefangen mit dem bloggen. Vielleicht muss ich mal pausieren, wenn ich Prüfungszeit habe oder aus persönlichen Gründen. Wer weiß.

Beeinflussen dich andere Blogger oder Verlage über Themen oder Bücher zu schreiben? Wie groß ist dieser Einfluss?
Der ist gar nicht vorhanden. Ich lese, was ich gerade lesen mag und schreibe darüber, wenn es mir gerade passt. Ich lese zwar auch Rezensionen, aber die beeinflussen mein Kauf- und Leseverhalten irgendwie gar nicht. Auch wenn eine Rezension wirklich gut klingt. 

Wie entscheidend ist für dich die Aktualität eines Buches? Schreibst du lieber über aktuelle Bücher oder ist der Erscheinungszeitpunkt egal?
Ich schätze mal, dass 75% der Bücher, die ich lese, vor mehr als 100 Jahren erschienen sind. Irgendwie scheine ich es nicht so mit Neuerscheinungen bzw. aktuellen Büchern zu haben.

Sooo, fertig für heute. Da ist doch einiges zusammengekommen, wie ich finde.  

14. Februar 2016

Was echte Bücherwürmer nie sagen würden #2

4. "Ich lese nur daheim, weil Bücher so schwer sind."
Echte Würmchen können das ertragen...

5. "Ich schaue immer zuerst den Film und lese dann das Buch."
Bitte?

6. "Lesezeichen brauch ich nicht, ich knick einfach ne Ecke um."
Dafür sollte man eingesperrt werden! Also zumindest für einen Tag oder so...

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12. Februar 2016

Was echte Bücherwürmer nie sagen würden #1

Wer Bücher wirklich mag, würde folgende Dinge NIE sagen (geschweige denn tun).

1. "Mein Regal ist voll, dann kauf ich lieber keine Bücher mehr."
Die meisten Wohnungen bieten genug Platz für mehr als ein Bücherregal. Zur Not wirft man halt ein paar unwichtige Dinge raus, wie z.B. CDs, Nippes oder auch Kleidung.

2. "Ich werf das Buch lieber in den Müll. Das will sicher keiner mehr."
Bücher haben Seelen. Wer so was macht, gehört verboten.

3. "Interessante Stellen streiche ich immer mit Edding an."
Wozu gibt es denn Haftnotizen oder Bleistifte??? Das ist doch Körperverletzung!

Fragen, Beschwerden und Anregungen zum Thema bitte in die Kommentare!

9. Februar 2016

Woher nehmen wenn nicht stehlen Teil 3: Bücher tauschen

Bücher tauschen kann man sehr gut mit Leuten, die einen ähnlichen Geschmack haben wie man selbst. Das können Freunde, Verwandte oder auch der eigene Partner sein. Dabei sollte man nur zwei Dinge beachten. Erstens sollte man vorher vereinbaren, ob man die Bücher nur zum lesen oder für immer tauscht. Und zweitens sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass man gut auf das Eigentum anderer aufzupassen hat. Muss man ein ausgeliehenes Buch wieder zurückgeben, hat man Eselsohren, eingerissene Seiten, Flecken oder Druckstellen zu vermeiden. Da sind natürlich alle im Vorteil, die ihre Bücher eh schon wie die eigenen Kinder behandeln. 
Bücher zu tauschen ist auch eine super Gelegenheit, um sich danach ausgiebig über die Lektüre zu unterhalten. Tauschen birgt also nicht nur Risiken, sondern kann Freunde auch enger zusammenschweißen.

7. Februar 2016

Rezension | Bernhard Aichner – Totenfrau

TOTENFRAU
Bernhard Aichner

Totenfrau ist ein Thriller, der von dem österreichischen Schriftsteller Bernhard Aichner geschrieben wurde. Es ist der erste Band einer Trilogie. Inzwischen wurde auch schon der zweite Band – mit dem Titel Totenhaus – beim btb Verlag veröffentlicht.

Zum Inhalt
Trotz traumatischer Kindheit hat es Blum geschafft, sich ein schönes Erwachsenenleben aufzubauen. Sie führt ein Bestattungsunternehmen und lebt mit ihrer Familie in einer ansehnlichen Villa. Doch dann ändert sich alles innerhalb weniger Sekunden. Blums Mann stirbt bei einem Verkehrsunfall direkt vor den Augen der Familie. Blum fällt in ein tiefes Loch. Doch dann macht sie eine folgenschwere Entdeckung, die sie am Unfalltod ihres Mannes Mark immer mehr zweifeln lässt. 


Totenfrau ist der erste Thriller, den ich in meinem Leben je gelesen habe. Dieses Genre hat mich bisher nie angesprochen und ehrlich gesagt habe ich mir dieses Buch nur gekauft, weil der Autor und ich doch einiges gemeinsam haben. 

Am meisten hat mich bei diesem Buch die Protagonistin Blum beeindruckt. Sie ist eine Frau, die den Leser vom Prinzip her abstoßen müsste, mit der man sich beim Lesen aber immer mehr identifiziert. Man fängt an, diese Figur gern zu haben und wünscht sich zunehmend, dass alles für sie gut ausgeht. Dieses Gefühl habe zumindest ich bisher bei wenigen Protagonisten erlebt.

Die Geschichte liest sich flüssig, der erwartete Thrill stellt sich an manchen Stellen ganz gut ein. Aichner verwendet kurze Kapitel, was mir ganz gut gefällt. Allerdings sind die vielen Dialoge nicht für jeden Leser ein Vergnügen. Sie kommen nicht als Fließtext daher, sondern werden durch Bindestriche am Zeilenanfang markiert. Beim Sprecherwechsel wird wieder auf einer neuen Zeile angefangen. Da ich ein großer Fan davon bin, wenn es Autoren schaffen, auch längere Dialoge kunstvoll in den Fließtext einzuarbeiten, war diese Art der Schreibweise für mich eher lästig. Vor allem hatte ich manchmal Schwierigkeiten, dem Dialog zu folgen, Teilweise kam ich raus und musste weiter vorn wieder anfangen. Auch kam mir einmal vor, dass sich ein kleiner Fehler beim Sprecherwechsel eingeschlichen hat.

Alles in allem hat mir der Thriller gut gefallen. Wahrscheinlich weil sich bei mir kurz vor Schluss noch ein Aha-Erlebnis eingestellt hat. Normalerweise ahne ich gewisse Dinge schnell und bin dann bei deren Auflösung nicht mehr sehr überrascht. Aichner hat es aber tatsächlich geschafft, mich zu überraschen. Das muss ich diesem Buch wirklich zugute halten. Totenfrau ist ein solides Buch, was bei Fans dieses Genres sicher gut ankommt. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.  




Achtung: Spoiler 
Der nachfolgende Teil ist für alle, die das Buch schon gelesen haben. 

Im Nachhinein kann man dieses Buch so beschreiben: Eine junge Frau trifft auf jede Menge abartige Männer und eine abartige Frau und weiß sich nicht anders zu helfen, als sich sehr grausam zu rächen. Theoretisch mag man Menschen wie Blum nicht, aber sie wirkt so menschlich, dass sie einfach mögen muss. Vom Schreibstil her wirkt sie kühl und glatt, jedoch tut sie so viel Gutes für die Menschen in ihrer Umgebung, dass man einfach nicht anders kann. Und ich denke, dass die meisten von uns ein Stück weit genauso krank wie Blum sind und dass wir uns alle genauso nach einem erfüllten Leben mit lieben Menschen darin sehnen. Nach einem Mark mit dem das Leben erträglich ist und der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Und nein, damit meine ich nicht, dass Blums Art der Rache gutzuheißen ist, sondern dass wir alle die Kälte und Härte des Lebens spüren und darum bemüht sind, die Welt ein wenig kuscheliger, bunter oder süßer zu machen. Wir sind alle kleine Blums, die sich nach ein wenig Wärme sehnen. 

Die Figur des Massimo hat mich bis zum Ende nur genervt. Ich dachte immer: Was will der Depp denn nun schon wieder? Dass er auch zur Runde der Irren gehören könnte, ist mir bis zuletzt nicht in den Sinn gekommen. Nun werden sicher viele sagen: Aber das war ja soooo offensichtlich. War es für mich nicht, mehr kann ich dazu nicht sagen. 

Was mich ein wenig irritiert hat, war die Bezeichnung Dreckschwein für die Vergewaltiger und Mörder. Blum tötet diese Männer auf brutale Weise und dann nennt sie sie Dreckschweine? Mir würden da ganz andere Beschimpfungen für diese Typen einfallen...

Bei Kapitel 46 hatte ich wirklich kurze Zeit eine kleine Gänsehaut. Blum befindet sich scheinbar in einer ausweglosen Situation und weiß, dass sie gleich sterben wird. Und dann führt sie in ihrem Inneren noch einmal ein Gespräch mit Mark. Diese Szene hat mich im ganzen Buch am meisten beeindruckt. 

Wie hat euch die Totenfrau gefallen? Schreibt es mir doch in die Kommentare!

3. Februar 2016

Allerwinzigstkleiner Buchhaul

Gestern habe ich ein wenig in der Studia im Geiwi-Turm (Uni Innsbruck) gestöbert und habe dieses kleine visuelle Wörterbuch gefunden.


Da ich vorhabe, bald mit dem Türkisch-Lernen anzufangen, habe ich es natürlich gleich mitgenommen. Es ist ein Bild-Wörterbuch, das Vokabeln aus verschiedenen Bereichen enthält (z.B. Nahrungsmittel, Berufe, Einrichtungsgegenstände, Bekleidung...). So ein Bildwörterbuch ist nicht nur unterwegs hilfreich, sondern auch beim Lernen. Denn man kann damit Vokabeln auf mehreren Ebenen lernen. Da stehen ja nicht nur das Wort in türkischer und deutscher Sprache drin, sondern man hat auch ein Bild dazu. Und somit kann man das Wort gleich im Kopf mit der graphischen Entsprechung verbinden. Mir hilft es beim Lernen oft, wenn ich mir etwas zum Thema vorstellen kann. Und das geht beim Lernen von Sprachen richtig gut. Diese visuellen Wörterbücher gibt es von coventgarden noch für viele andere Sprachen. Und zwar nicht nur für die gängigen wie Englisch, Französisch oder Spanisch, sondern auch für Arabisch, Hindi, Kroatisch oder auch Ungarisch.

Ich hoffe, dass es mir beim Lernen helfen wird. Benutzt ihr noch gedruckte Wörterbücher um Sprachen zu lernen oder greift ihr auf Onlineversionen zurück? Schreibt es mir doch in die Kommentare!