28. Januar 2016

Warum eine Rezession wenig mit (schönen) Büchern zu tun hat...

Heute kommt ein kleiner Beitrag, der sich mit Rezessionen... ne Moment, Rezensionen! beschäftigt. Ich höre oder lese häufig, dass irgendwer irgendwann irgendwo eine Rezession geschrieben oder gelesen hat. Und ich frage mich dann immer: Wer sollte bitte freiwillig Rezessionen produzieren wollen? Und wer kann dabei auch noch bedenkenlos zusehen? Also echt mal...

Eine Rezession ist ein Rückgang der Konjunktur, eine Wirtschaftsflaute, ein wirtschaftlicher Abschwung. Da geht es um langweilige, aber wichtige Themen wie Geld, Arbeitsplätze, Kaufkraft und so weiter.
Eine Rezension hingegen macht Spaß. Also sollte sie zumindest. Sie liefert Informationen über ein Buch, das irgendwer irgendwann irgendwo gelesen hat. Außerdem enthalten Rezensionen die Meinung des Lesers über das jeweilige Buch. Jemand veröffentlicht also irgendwann irgendwo seine Meinung über ein bestimmtes Buch. 

Und wie soll man sich nun den Unterschied merken? Also zum einen klingt das Wort Rezension viel schöner und lieblicher als Rezession. Zum anderen kann man sich mit folgender Eselsbrücke behelfen: An einer Rezession sind immer mehrere Menschen beteiligt. Rezession enthält zwei s. Während eine Rezension meist nur von einem Menschen geschrieben wurde und das Wort nur ein s enthält. Merke: Zähle die s, dann weißte was läuft!

22. Januar 2016

Kein Dialekt in der Schule?

Diese Frage beschäftigt in Deutschland und Österreich sicherlich eine Vielzahl an Schülern, Eltern und Lehrern. Soll man das Sprechen im Dialekt im Unterricht verbieten? Und da sich diese Thematik mit der meines Blogs überschneidet, teile ich euch hier einfach mal meinen Senf dazu mit.

Meiner Meinung nach, sollte man es den Schülern nicht gänzlich verbieten im Dialekt zu sprechen. Mundarten gehören zur Kultur einer Gemeinschaft und sind Ausdruck der individuellen Einstellung zur eigenen Umgebung. Außerdem sterben so schon genug Dialekte aus, daher sollte man sie schon gar nicht verbieten. Wen sollte es denn stören, wenn sich Schüler untereinander im Dialekt unterhalten? Und wer sich einbildet, dass der regional gesprochene Dialekt im Alltag nicht schön oder fein genug klingt, dem kann man nur sagen, dass Geschmack individuell ist.

Allerdings kommt jetzt das große aber an der Sache: Kinder müssen an die verschiedenen Problematiken in Verbindung mit ihrer Sprache herangeführt werden. Und der beste Platz dafür ist (aber nicht ausschließlich) der Deutsch-Unterricht. Die Verwendung von Hochsprache (meinetwegen auch Standardsprache genannt, obwohl der Begriff umstritten ist) und Dialekt sollte im Unterricht angesprochen werden. Kinder sollten irgendwann erkennen, dass es dabei nicht um ein Entweder-oder geht, sondern um das Miteinander von beiden Ausprägungen. Und sie sollten auch begreifen, dass die Verwendung dieser Ausprägungen nicht immer davon abhängt, was man selber möchte. Wir leben in einer globalisierten Welt. Menschen verlassen ihre Heimat und lassen sich in für sie fremden Gegenden nieder. Und daher sollte man Rücksicht nehmen, wenn z.B. jemand noch nicht mit dem Ortsdialekt vertraut ist. Die Sprache sollte auch am Gegenüber ausgerichtet werden, nicht nur an regionalen Gegebenheiten.
Das setzt natürlich voraus, dass Schüler auch beide Ausprägungen verwenden können. Und das ist leider nicht bei allen der Fall. Als ich die Matura nachholte, habe ich Leute kennengelernt, die trotz neun Jahren Pflichtschule keinen einzigen Satz in hochdeutscher Sprache verfassen konnten. Das finde ich sehr traurig, da ich weiß, dass es auch anders geht. Daher muss man den Schülern frühzeitig vermitteln, dass sich Schriftsprache und gesprochene Sprache voneinander unterscheiden, dass beide unetrschiedliche Anforderungen und Gebrauchsregeln aufweisen. Denn während es der Deutschlehrer vielleicht noch hinnimmt, dass man dialektale Wendungen schriftlich verwendet, ist der spätere Chef vielleicht nicht mehr so tolerant. Denn auch das das Vorbereiten der Schüler auf das spätere Leben sollten Schulen im Auge behalten.

Daher plädiere ich dafür, dass man diese Thematik immer wieder im Unterricht aufgreift und den Schülern einige Denkanstöße in diese Richtung gibt. Und dann gibt es noch eine weitere zielführende Methode: den Schülern das Lesen beibringen. Denn wer liest, entwickelt eine höhere Sensibilität für Sprache.

19. Januar 2016

Willkommen im Jahr 2016!

Hallöchen liebe Bücherwürmer und Leseratten!

Das Jahr ist noch frisch, aber es gibt jetzt schon unglaublich viel zu tun. Nachdem ich ja Ende letzten Jahres mit dem bloggen angefangen habe, geht es jetzt munter weiter. Bei meinen Bemühungen möglichst regelmäßig zu bloggen, kam mir natürlich glatt der Januar in die Quere. Die Uni stresst und Urlaub habe ich auch keinen. Daher bin ich rund um die Uhr im Einsatz und der Blog muss darunter leiden...
Aber das wird nicht so bleiben. Ich habe mir für dieses Jahr für den Blog einiges vorgenommen, was ich gleich mal hier ankündigen möchte.

Die aktuelle Serie Woher nehmen, wenn nicht stehlen wird fortgesetzt, denn da gibt es noch einiges zu sagen. Außerdem wird es zwei neue Serien bei mir geben. Zum einen möchte ich mich mit den verschiedenen Arten von Wörterbüchern beschäftigen und einige davon im Blog vorstellen. Falls ihr euch nun fragt, was es darüber denn schon zu sagen geben könnte. Denen kann ich nur sagen: Lasst euch überraschen, es gibt viele verschiedene Arten von Wörterbüchern für ganz verschiedene Zwecke, das ist ein sehr spannendes Thema.
Außerdem habe ich vor, einen Klassiker der deutschen Literatur komplett auseinanderzunehmen. Welcher es wird, werde ich euch aber noch nicht verraten. Ich kann nur so viel sagen: Auch für Schüler wird diese Reihe sehr interessant.

Nun möchte ich diesen Post noch dazu nutzen, um einen kleinen Apell unters Volk zu bringen. Weihnachten ist vorbei und die Zeit der Nächstenliebe für viele von uns wohl auch. Aber geht auch in dem ganzen Januartrubel mal in euch und denkt an diejenigen, denen es nicht so gut geht wie euch. Es sind immer noch viele tausend Menschen auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung. Und alle, die meinen, dass diese Menschen selbst schuld an ihrem Schicksal sind, sollten lieber mal einen Schritt aus ihrer geistigen Umnachtung heraustreten und an das denken, was sie im Geschichtsunterricht gelernt haben. Klingt abgedroschen, ist aber so. Alle Menschen auf der Welt sind durch irgendwelche anderen Menschen oder Ereignisse miteinander verbunden. Und keiner braucht sich etwas auf seine Herkunft einzubilden, die ist uns nämlich in die Wiege gefallen. Dafür haben wir Glücklichen gar nichts geleistet! Nun gilt es, etwas aus unserem Status zu machen und denjenigen zu helfen, die vom Schicksal in den Hintern getreten wurden. Und das war gerade eine krasse Beschönigung, denn viele Menschen haben mit Schicksalen zu kämpfen, die man mit ganz anderen Worten beschreiben müsste. 

Und damit endet der erste Post im Jahr 2016. Bis zum nächsten Mal!