16. Oktober 2017

Rezension | Jay Asher – Tote Mädchen lügen nicht

Tote Mädchen lügen nicht
Jay Asher

Der Roman Tote Mädchen lügen nicht wurde im Jahr 2007 veröffentlicht. Geschrieben wurde er von dem US-amerikanischen Jugendbuchautor Jay Asher. Der Roman wurde in über 30 Länder exportiert und Millionen Mal verkauft. Neben dem Buch existiert bereits eine Netflix-Serie. 

Zum Inhalt
Die Highschool-Schülerin Hannah Baker hat Selbstmord begangen. Vor ihrem Tod hat sie 13 Audiokassetten besprochen, auf denen sie die Gründe für ihren Suizid offenlegt. Sie wendet sich damit an die 13 Personen, denen sie nach ihrem Tod noch eine Botschaft überbringen will. Denn diese 13 Personen sollen, laut Hannah, zu ihrem Selbstmord beigetragen haben. Clay ist einer von ihnen und die Geschichte dreht sich auch darum, wie er Hannahs Botschaft aufnimmt.



Meine Meinung
Das Buch hat mich während der kompletten Lektüre in einen ruhigen und deprimierten Zustand versetzt. Am Anfang merkt man das noch nicht so stark, aber je länger man liest, desto mehr kommt man in diesen traurigen Dämmerzustand. Dieses Buch ist also keine gute Lektüre zur kalten Jahreszeit, denn schlechtes Wetter würde diesen Effekt noch deutlich verstärken.
Dennoch war es eine gute Lektüre. Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Mädchens, das von der Gesellschaft ausgestoßen wurde und keinen Sinn mehr im Leben sah. Wie oft sagen wir böse Dinge zu anderen ohne genau darüber nachzudenken. Wie oft sticheln und lügen wir. Wir lassen uns oft von der schlechten Laune unserer Mitmenschen mitreißen und lassen unsere eigene üble Laune dann wieder an anderen aus. Und oft stoßen wir Menschen aus oberflächlichen Gründen von uns weg und denken uns nichts dabei.
Hannah Baker ist genau das passiert. Die Gesellschaft hat sie verstoßen. Jeder in ihrem Umfeld hat dazu beigetragen, ihr das Leben zu erschweren. Am Anfang denkt man vielleicht, dass die einzelnen Taten der 13 Personen gar nicht so schlimm seien. Rechnet man diese aber zusammen, erhält man als Ergebnis ein trauriges Mädchen, das sich unverstanden und zurückgestoßen fühlt.
Der Roman zeigt, dass wir unser Verhalten stets reflektieren müssen und dass schlechtes Verhalten nie etwas Gutes hervorbringen kann, sondern nur Hass und Zerstörung.
Letztendlich ist dieses Buch zu empfehlen, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass es einen psychisch mehr beeinträchtigen könnte, als man denkt.

28. September 2017

Rezension | Das Nibelungenlied

Das Nibelungenlied

Das Nibelungenlied ist ein mittelhochdeutsches Heldenepos, das zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstand. In diesem Werk vereinen sich Stoffe verschiedener Sagenkreise, die wahrscheinlich noch viel älter als das Nibelungenlied sind. Viele werden schon einmal etwas vom Drachentöter Siegfried, Etzel dem Hunnenkönig oder der wunderschönen und starken Königin Brünhild gehört haben. In diesem Werk fließen alle Geschichten um diese und einige weitere Figuren zusammen. 
Wir wissen bis heute nicht, von wem das Nibelungenlied geschrieben wurde. Der Text ist in ca. 37 Handschriften erhalten, die drei Hauptüberlieferungsträger (Die Handschriften A, B und C) wurden im Jahr 2009 ins Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen. Trotz dieses hohen Stellenwertes wird das Nibelungenlied heute von eher wenigen Menschen gelesen. Viele kennen sicherlich eher gekürzte oder nacherzählten Ausgaben, wie die von Auguste Lechner. 

Ich habe mich für eine Vorlesung allerdings mit der zweisprachigen Ausgabe von Reclam beschäftigt, da hier die Strophen erhalten wurden und man leicht zwischen der mittelhochdeutschen und der neuhochdeutschen Fassung hin und her springen kann. Ja, der Mittelhochdeutsch-Kurs war nicht ganz umsonst!

Da es mich hier viel zu viel Zeit und Platz kosten würde, den kompletten Inhalt wiederzugeben, verweise ich auf die Wikipedia-Seite zum Nibelungenlied. 

Meine Meinung
Auch wenn ich mich beim Lesen manchmal sehr gelangweilt habe, bereue ich es nicht, die zweisprachige Ausgabe gelesen zu haben. Ich habe mich zwischendurch immer wieder intensiv mit dem Text und der dazugehörigen Sekundärliteratur beschäftigt und habe es so geschafft, die Lektüre einigermaßen interessiert durchzustehen. Empfehlen kann ich die zweisprachige Ausgabe nur denen, die Germanistik studieren oder die bereit sind, sich sehr stark mit dem Text und den Sekundärtexten auseinanderzusetzen. Die nacherzählte Version von Auguste Lechner ist sehr viel leserfreundlicher. Ich habe sie selbst während meiner Schulzeit gelesen und kann diese Ausgabe empfehlen. Jedoch gibt es einen Makel, den diese Ausgabe für mich hat. Lechners Ausgabe erzählt von Siegfrieds Kampf mit dem Drachen, jedoch wird dieser Kampf in der mittelhochdeutschen Fassung nur am Rande erwähnt.  
Ich kann nur sagen: Lest das Nibelungenlied, denn die Geschichte ist eine jener großen Geschichten auf denen alles andere indirekt beruht. Es geht um Konflikte, Kriege, Kämpfe, Intrigen, Liebe, Hass und Verrat. All diese Motive kehren auch heute noch in vielen Romanen auf, da sie untrennbar mit uns Menschen verbunden sind.

25. September 2017

99 Dinge, die mich vom Lesen abhalten können

Wer kennt das nicht, man sucht sich ein nettes Plätzchen, um in Ruhe zu lesen. Und dann wird man einfach permanent davon abgehalten, sich auf sein Buch zu konzentrieren. Alle Leseratten werden solche Störfaktoren kennen und ich dachte mir, ich lege mal meine ganz persönliche "Alles, was mich vom Lesen abhält"-Liste an. Ich gebe zu, dass auch ein paar erfreuliche Punkte dabei sind, aber die meisten Dinge sind für mich einfach nur nervig.

Ergänzungen, Kritik und Mitleid bitte in die Kommentarbox! 😶

Ich will lesen, aber...

  1. die Umgebungslautstärke ist zu hoch (und ich habe meine Ohropax nicht dabei).
  2. die Umgebungslautstärke sprengt meine Ohropax.
  3. es ist zu dunkel.
  4. es ist zu kalt.
  5. es ist zu warm.
  6. es ist zu windig. 
  7. es regnet.
  8. es schneit.
  9. ich kann mich nicht konzentrieren (warum auch immer).
  10. meine Zeit reicht nicht, um mehr als ein paar Seiten zu lesen. 😒
  11. ich müsste eigentlich etwas anderes für Schule, Uni oder Arbeit lesen und das verdirbt mir die Freude an meiner Freizeitlektüre.
  12. eine Fliege/Wespe/Biene schwirrt bedrohlich um mich herum.
  13. eine meiner Katzen will kuscheln. 😏
  14. mindestens eine meiner Katzen will spielen/Aufmerksamkeit.
  15. mindestens eine meiner Katzen will Futter.
  16. mein Kater will nach dem Fressen gestreichelt werden (Rituale müssen sein).
  17. es klingelt ständig an der Tür.
  18. ich bekomme Hunger.
  19. ich esse mit den Fingern und muss sie erst sauber machen, bevor ich das Buch wieder zur Hand nehmen kann.
  20. das Telefon/Handy klingelt.
  21. ich bekomme eine WhatsApp-Nachricht nach der anderen.
  22. ich muss ständig auf´s WC, weil ich nebenher zu viel Wasser/Tee trinke.
  23. irgendjemand kommt und respektiert nicht, dass ich lesen möchte.
  24. ich sitze im Bus und der/die Fahrer/in fährt so, als würde uns der Teufel jagen. 
  25. ich sitze in Bus oder Bahn und bekomme beim Lesen Kopfschmerzen.
  26. ich kann nicht entspannen, denn ich muss noch duschen, essen und danach früh ins Bett. 
  27. aber dann versumpfe ich auf Youtube...
  28. das Buch langweilt mich so, dass ich mir ewig lang überlege, ob ich es aufgeben soll und ich in dieser Zeit das Buch hätte zu Ende lesen können.
  29. die Nachbarn hören laute Musik.
  30. die Nachbarn haben den Fernseher auf volle Pulle gestellt.
  31. die Kinder der Nachbarn veranstalten ein Schreikonzert.
  32. der Nachbar, der allen auf die Nerven geht, steht vor der Tür.
  33. ein Nachbar renoviert.
  34. meine Brille ist schmutzig.
  35. ich bekomme meine Brille nicht richtig sauber.
  36. die Wäsche muss dringend gemacht werden.
  37. der Nachbar hat sein Auto mit extrem scharfgestellter Alarmanlage mal wieder über das Wochenende auf der Straße abgestellt und ist auf und davon (mi-o mi-o mi-o mi-o....)
  38. irgendwer quasselt um mich herum (und ich bekomme es nicht hin, bei Gesprächen anderer nicht zuzuhören).
  39. ich habe es nicht bequem genug, um in meinem Buch versinken zu können.
  40. eine Lampe flackert.
  41. irgendjemand oder irgendetwas macht ein nerviges, monotones Geräusch (z.B. Wasserhahn).
  42. ich hab in einem Onlinespiel irgendwas extrem wichtiges zu tun und kann nur daran denken.
  43. die Raben vor meinem Fenster ziehen wieder ihr tägliches Ritual ab (voll creepy!).
  44. jemand knallt ununterbrochen die Lifttür.
  45. neben mir sitzen laut quasselnde Studenten.
  46. neben mir sitzen laut quasselnde sonstige Mitmenschen.
  47. irgendetwas fällt in der Wohnung spontan um, die Katzen sitzen neben mir und wir wundern uns alle drei, was da wohl war.
  48. die Decke ist so weich und gemütlich, dass ich einfach einschlafe.
  49. ich entdecke einen Leberfleck an meinem Körper (oder auf dem eines anderen) und ich frage mich, ob der schon immer so aussah.
  50. ich habe das Gefühl, dass der Geist einer Katze neben mir sitzt. 
  51. ich habe das Gefühl, dass ein menschlicher Geist neben mir sitzt.
  52. ich habe das Gefühl, dass ich beobachtet werde.
  53. ich frage mich andauernd, was sich der Autor des Buches beim Schreiben so gedacht hat.
  54. ich fange an, das Buch selbst weiterzudichten.
  55. ich erinnere mich daran, dass es neue Folgen meiner Lieblingsserie gibt.
  56. ich schaue den Trailer zum Film des Buches, das ich gerade lese.
  57. ich hoffe die ganze Zeit, dass der Spoiler, den man mir freundlicherweise zu dem Buch mitgegeben hat, ein Scherz war.
  58. ich habe den Film zum Buch schon gesehen und bin ständig am Vergleichen.
  59. ich finde den Film viel besser als das Buch.
  60. ich stelle mir vor, ob man das Buch gut verfilmen könnte.
  61. ich frage mich, ob man aus dem Buch eine ganze Serie/Filmreihe machen könnte.
  62. ich beginne den Protagonisten/die Protagonistin zu hassen.
  63. ich frage mich, ob es Merchandising zum Buch gibt.
  64. ich fange an nach Merch zum Buch zu suchen.
  65. auf dem Balkon sitzt ein süßer Vogel.
  66. die Katzen wollen den süßen Vogel, der auf dem Balkon sitzt, fressen und hämmern wie wild an die Balkontür.
  67. ich entdecke Katzentapsen an der Fensterscheibe der Balkontür und bekomme den Drang  sie wegzuwischen.
  68. eine Glühbirne gibt auf und ich sitze im Dunkeln.
  69. Stromausfall! 😠
  70. ich bemerke, dass die Schulglocke der benachbarten Schule viel zu laut eingestellt ist.
  71. ich finde meine Katzen so schön, dass ich sie nur noch ansehen und streicheln will.
  72. ich habe vergessen Oma anzurufen!
  73. mein Ohr juckt ständig.
  74. meine Wimpern schlagen an meinen Brillengläsern an und ich muss meine Brille alle 10 Minuten putzen.
  75. ich frage mich, was ich als nächstes Lesen soll.
  76. ich ärgere mich noch immer über irgendetwas, das schon Stunden zurück liegt.
  77. meine Haare nerven!
  78. ich habe an dem Tag noch einen Termin und denke de halbe Zeit darüber nach, wie viel Zeit ich noch zum Lesen habe.
  79. ich fange an, der Geschichte gedanklich Charaktere aus anderen Büchern hinzuzufügen.
  80. ich beschließe, im Garten zu lesen, und es dauert ewig, bis ich unten ankomme.
  81. ich beschließe, im Garten zu lesen, aber draußen ist es viel zu laut zum Lesen.
  82. ich bekomme Kopfschmerzen.
  83. mein Handy erinnert mich daran, dass ich lange keinen Sport gemacht habe und ich bekomme ein schlechtes Gewissen.
  84. ich bekomme Lust, mir zum gefühlt fünfhundertsten Mal Game of Thrones anzusehen.
  85. ich bekomme Lust, mir zum gefühlt tausendsten Mal Herr der Ringe anzusehen.
  86. ich muss ständig husten. 
  87. mein Tee ist kalt geworden und ich ärgere mich darüber.
  88. ich frage mich, ob jemand aus meinem Umfeld das Buch schon gelesen hat.
  89. ich frage mich plötzlich, ob mir weißblonde Haare stehen würden.
  90. ich entscheide mich, mir wieder die Haare bunt zu tönen.
  91. eine meiner Katzen macht Blödsinn.
  92. meine Wärmflasche ist kalt geworden und ich muss sie nachfüllen.
  93. die Nachbarn singen lautstark.
  94. es ist Feiertag und extrem ruhig im Haus, bis die Familie über mir heimkommt und schwupps ist die Konzentration komplett weg.
  95. ich bemerke dass ich ein Loch in der Socke habe.
  96. der Honigmann klingelt.
  97. die Zeugen Jehovas klingeln.
  98. jemand wirft etwas durch den Briefschlitz in der Tür und ich muss sofort nachschauen, was es ist. 
  99. mir fällt ein, dass ich bloggen wollte.
Es ist ein Wunder, dass ich überhaupt noch zum Lesen komme..! Übrigens, die Nummer 100 habe ich für euch aufgehoben. Bitte um Ergänzung! 😶

4. September 2017

Rezension | Hartmann von Aue – Iwein

Iwein
Hartmann von Aue

Der Iwein ist ein Versroman, der von Hartmann von Aue wahrscheinlich Anfang des 12. Jahrhhunderts geschaffen wurde. Hartmann gilt mit seinen Artusromanen Erec und Iwein als Begründer der deutschen Artusepik. Als Vorlage diente ihm der altfranzösische Yvain von Chrétien de Troyes.

Zum Inhalt
Während eines Pfingstfestes am Artushof hört Iwein die Geschichte einer misglückten Âventiure (ritterliche Bewährungsprobe) des Ritters Kalogreant, mit dem er selbst verwandt ist. Iwein beschließt die Schmach seines Vetter zu rächen. Er macht sich heimlich auf und besteht die Bewährungsprobe (tollkühn), bevor die übrige Hofgesellschaft eintrifft. Er erwirbt dabei Landbesitz und eine wunderschöne Frau namens Laudine. Dann erhält Iwein einen Rat von seinem Freund Gawan: Er soll daran denken, dass ein Ritter auch Rittertaten begehen muss und nicht nur bei seiner Frau zuhause herumhängen kann. Laudine lässt ihn ziehen, jedoch verpflichtet sie ihn, bis zu einem bestimmten Tag zurück zu sein. Allerdings verpasst Iwein den Termin und verliert Ehre und Frau. Nun hat er alles verloren und wird obendrein wahnsinnig. Auch Lunete, der Beraterin Laudines ergeht es nicht besser. Sie hat damals dafür gesorgt, dass Iwein und Laudine zusammenfinden und soll nun für Iweins Vergehen mit dem Leben bezahlen.

Meine Meinung
Ich hätte nie gedacht, dass ich den Iwein so gern haben würde. Die Geschichte ist spannend, der Protagonist liebenswert und es gibt viele kleine Details, die einem das Lesen versüßen. Meiner Meinung nach ist der Iwein das perfekte Einsteigerwerk für alle, die sich mit mittelalterlicher Literatur befassen wollen. 
Es wundert mich, dass dieser Roman nie verfilmt wurde, da er sich dafür sehr gut eignen würde. Es gibt keine langwierigen Passagen, dafür aber viele verschiedene Figuren, die die Geschichte am Leben erhalten und das Werk ist auch nicht zu lang. Also bitte liebe Filmemacher, nehmt euch mal den Iwein vor, er hätte es wirklich verdient!   

6. Juni 2017

Rezension | Bernhard Aichner – Totenhaus

Totenhaus
Bernhard Aichner


Totenhaus ist der zweite Band von Bernhard Aichners Totenfrau-Trilogie. Es sind schon alle drei Bände erschienen, bisher kenne und besitze ich aber nur die ersten beiden Bände. Nachdem mir Band 1 (Totenfrau) sehr gut gefallen hatte, habe ich mich vor ein paar Wochen freudig über diese Fortsetzung hergemacht.

Zum Inhalt
Blum fährt mit ihren Kindern in den Urlaub, um sich von den Strapazen de letzten Zeit zu erholen. Im Urlaub sieht sie durch Zufall eine Frau in einer Zeitschrift, die ihr zum verwechseln ähnlich sieht. Blum kann nicht anders, als den Urlaub abzubrechen und sich auf die Suche nach dieser Frau zu begeben. Auf dieser Suche landet sie schließlich in einem alten Hotel, das nur auf den ersten Blick ein ruhiges Paradies zu sein scheint.


Meine Meinung
Leider konnte mich die Geschichte so gar nicht packen. Obwohl die Geschichte sehr abstrus ist, habe ich sie doch als langweilig empfunden. Blum, mit der ich mich im ersten Teil noch gut identifizieren konnte, wurde mir beim Lesen immer unsympathischer. Ich habe mich zwischendurch oft gefragt, ob sie noch dümmere Dinge tun kann und sie hat dann immer noch schlimmere und fatalere Entscheidungen getroffen. Das Buch ist nicht fesselnd, die Figuren waren mir (bis auf Blums Familie) komplett egal und ich habe alles als komplett widersprüchlich empfunden.
Totenhaus erscheint mir als eine Art Lückenfüller, den ich sicher nicht noch einmal lesen werde.



Achtung: Spoiler 
Der nachfolgende Teil ist für alle, die das Buch schon gelesen haben. 

Die Tatsache, dass Blum unbedingt nach ihrer Schwester suchen muss, kann ich nachvollziehen. Ich hätte sicher auch nicht anders gehandelt. Dass sie aber einem völlig Fremden so schnell so sehr vertraut, dass er einfach alles über sie herausfinden kann, das erscheint mir sehr unglaubwürdig. Blum hat auf mich nie den Eindruck gemacht, als ob sie sich Fremden gegenüber leicht öffnen könnte. 
Auch scheint sie die Situationen, in die sie sich manövriert gar nicht mehr einschätzen zu können. Sie glaubt Ingmar, dass sein alter, kranker Vater sie ohne Hilfe niedergeschlagen und in ein Zimmer in einem anderen Stockwerk bugsiert haben will? Und sie denkt ernsthaft, dass er sie mit den Kindern dann einfach gehen lässt? Jemand, der für mich zum Mörder wird, könnte schon ein Problem damit haben, wenn ich ihn dann einfach mal so verlasse. Vor allem nachdem er schon alle Menschen in seinem Leben für mich umgebracht hat. Ne Blum, is klar...

Herr Aichner, was haben Sie mit meiner Blum gemacht?