19. April 2017

Totenhaus | Leseeindrücke #2 – Abstruser gehts immer

Für alle, die das Buch noch nicht gelesen haben: Bitte hier klicken! (Spoiler-Gefahr)

(Stand: Seite 299/409)

Dieses Buch ist sooo deprimierend. Ist das bei Krimis öfter so oder ist das ein Aichner-Ding? Blum ist so eine bemitleidenswerte, vom Schicksal gezeichnete Figur. Wie kann bei diesen ganzen Schicksalsschlägen jemals noch etwas Psoitives passieren?

Inzwischen hat sie es geschafft, aus dem Horror-Hotel herauszukommen. Ein altes, leerstehendes Luxus-Hotel, in dem nur noch drei Menschen gewohnt haben. Ein alter, kranker Millionär, sein Kleintiere mordender Künstlersohn und die gute Seele des Hauses. Bis auf den Sohn sterben alle. Alles ist negativ, es gibt momentan nichts Positives in diesem Buch. Das macht das Lesen ganz schön anstrengend.

Die ganze Geschichte wirkt viel zu seltsam, einfach unglaubwürdig. Klar, creepy ist das Ganze, aber die Geshichte will für meinen Verstand einfach nicht passen. Ich habe mich immer gefragt, wie Aichner die Geschehnisse aus Teil 1 noch toppen will. Naja, getoppt hat er alles. Blums Leben scheint aussichtslos, kaputt und gezeichnet. Die Frau scheint ein Fall für die Psychiatrie zu sein. Die Kinder werden höchstwahrscheinlich zu Pflegekindern, die man womöglich auch noch trennt, Reza wird im Gefängnis versauern und Karl wird am Verlust seiner Familie zerbrechen. Mal sehen wie der Herr Aichner das nun wieder halbwegs hinbiegen will. Lieblose Eltern, der Ehemann wurde ermordet, mindestens 7 Morde (Ja, ich zähle die Eltern mit!), die eigene Schwester nie kennengelernt, am Hintern der Welt fast gestorben. Also ich wäre dann nicht mehr zu gebrauchen, aber vielleicht ist Blum ja viel viel viel stärker als andere Menschen.

Ich bin mal gespannt, was die letzten hundert Seiten so hergeben. Ich vermute mal, dass Ingmar doch nicht der aufopfernde Held ist, der er vorgibt zu sein. Seit den ersten Leseeindrücken habe ich sehr schnell weitergelesen, das tat richtig gut. Und das, obwohl die Geschichte mich nicht so mitgezogen hat um die für mich schnelle Lesegeschwindigkeit zu rechtfertigen. Seltsam das Ganze.

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